Rezension: Klar ist es Liebe

REZENSION

Titel: Klar ist es Liebe

Originaltitel: A little something different

Autor: Sandy Hall

Verlag: Fischer(Sauerländer)

Preis: 14,99€

Seiten: 270

-Paperback-

Erster Satz: 

Maribel(Leas Mitbewohnerin)

"Ich besorge uns falsche Ausweise", verkünde ich Lea als wir an unserem ersten College-Tag über den Campus gehen.

Klappentext

Zwei Verliebte, 14 Erzähler – eine außergewöhnliche romantische Komödie zum Mitverlieben und Mitleiden

Lea und Gabe wären das perfekte Paar. Das erkennen alle um sie herum: der beste Freund, die Mitbewohnerin, ja sogar der Busfahrer und die Starbucks-Bedienung. Sie haben denselben College-Kurs belegt, sie bestellen das gleiche Essen, die mögen dieselben Filme. Aber obwohl die Luft zwischen ihnen knistert und alle Vorzeichen stimmen, scheinen sie den richtigen Augenblick immer zu verpassen. Werden Lea und Gabe es schaffen, trotzdem zueinanderzufinden?

Meine Meinung

Das Buch hat mich sehr angesprochen da normalerweise Liebesgeschichten immer aus der Sicht der Liebenden geschrieben ist. Bei diesem Buch ist das aber anders.
Bei "Klar ist es Liebe" wird die Geschichte aus der Sicht von 14 Personen bzw. auch einem Tier und einer Parkbank geschildert. Nur die zwei die sich offensichtlich verlieben, Lea und Gabe, werden ausgelassen. Einige Personen stehen ihnen nahe wie zum Beispiel Gabe's Bruder. Andere jedoch kennen diese gar nicht, hier ist Bob der Busfahrer ein passendes Beispiel.

Wie schon erwähnt hat mich das sehr angesprochen. Ich finde die Vorstellung schön das ein ganzes Umfeld sich komplett darauf einstellt diese Personen zu verkuppeln. Das mag unrealistisch klingen und wird vermutlich auch nicht so in der Realität passieren- aber ganz ehrlich: Realität haben wir doch schon genug!

An der Umsetzung hat es mir aber leider manchmal gefehlt. Vorallem im Mittelteil hat es sich sehr hingezogen und ich musste mich regelmäßig zum weiterlesen motivieren.

Die Charaktere fand ich ganz in Ordnung. Ich hatte einige Lieblinge (das Eichhörnchen! :)) aber viele waren auch einfach zu übertrieben dargestellt. Lea fand ich eigentlich sehr sympathisch aber Gabe konnte ich teilweise überhaupt nicht verstehen. Natürlich sieht man die beiden nur aus der Sicht der anderen aber das durch 14 verschiedene Perspektiven dies lässt dem Leser doch das Gefühl geben die beiden zu kennen. Das hat mich zugegeben sehr überrascht und deshalb am dieser Stelle ein Lob an die Autorin: Ich glaube das war definitiv nicht einfach Verhalten und Eigenschaften so zu übermitteln als würde man aus der Sicht von Lea und Gabe lesen.

Der Handlungsort ist ein College und ich hätte mir dort, aber auch allgemein, ein wenig mehr Action gewünscht. Gabe und Lea treffen  im Kurs "Kreatives Schreiben" zusammen und dieser hat mich persönlich sehr angesprochen und mir die beiden symphatisch gemacht.

Der Schreibstil ist einfach zu lesen und immer aus der 1. Person des jeweiligen Erzählers. So bekommt man auch einen tollen Einblick auf die "Protagonisten". 

Cover

Das Cover ist sehr romantisch und verspielt gehalten aber ich finde es sehr schön und individuell. 
Es enthält ebenfalls kleine Elemente aus dem Buch( die mir übrigens erst jetzt aufgefallen sind), was ich wirklich eine tolle Verknüpfung finde.

Fazit

Die Idee finde ich nach wie vor sehr individuell und interessant. Leider hakt es wieder ein wenig an der Umsetzung: Es ist an sich ein wenig langweilig und (viel) zu langezogen geschrieben. Mittendrin bekam ich sogar kleine Leseflauten. Und es ist vermutlich keine dieser Geschichten die ich nicht vergesse, sondern eher eine an die nur selten gedacht wird.
Schade... 

"Klar ist es Liebe" von Sandy Hall bekommt von mir 3-3,5/5 Sternen.